Logo - Apoldaer auf Reisen The world is a book, and those who do not travel read only one page. - Saint Augustine Steffen Wettig
Indien II - Vom Dalai Lama in den Himalaya
Delhi, Mi. 14. July 2004
Nun hatte ich also Rajastan unsicher gemacht. Weiter in den Sueden zu gehen, war aufgrund des Monsun nicht angeraten. Zudem wollte ich nun mal etwas bergigere Regionen erkunden. Was bietet sich da mehr an, als der Himalaya, der ja sozusagen direkt vor der Tuer liegt...

Mit drei Maedels aus Deutschland in Shimla, Dharamsala und McLeod Ganj, Mo.-So. 28.06.-04.07.2004

Shimla: Nancy, ich, Niluefer und Elif

Wie es der Zufall wollte, lernte ich im Zug Richtung Kalka drei Maedels aus Deutschland kennen, die gerade frisch in Indien angekommen waren und sich auch erst einen Tag zuvor auf dem Flughafen in Delhi getroffen hatten. Nancy kommt aus dem Spreewald und Elif bzw. Niluefer (sorry Nele, dass ich Deinen Namen etwas verunstalte, aber es gibt hier auf der indischen Tastatur eben nur "ue") sind tuerkischer Herkunft. Sie sind zusammen nach Indien gekommen und leben beide in Hamburg. Wir verstanden uns auf anhieb gut und so war bei der Ankunft in Kalka unausgesprochen klar, dass wir erstmal zusammen weiter reisen wuerden.

Foto oben: Nancy, ich, Niluefer und Elif

Zunaechst ging es mit dem "Toy Train" nach Shimla. Dies ist ein guter Ausgangspunkt, um weiter in den Norden zu gehen. Schon auf dieser Zugfahrt sahen wir die schoene Landschaft und hatten durch eine Art "Guru" im Zugabteil, der uns auf seiner Trommel etwas vorspielte, die richtige Einstimmung fuer die naechsten Tage.

Shimla selbst kam mir vor wie ein Urlaubsort fuer die Inder. Die Leute waren gut gekleidet und alles war auffaellig sauber. Rickshaws waren auch nicht erlaubt, was dafuer sorgte, dass in der bergigen Stadt ueberall Traeger ihre Dienste anbieten. Doch, sie befoerdern nicht nur Koffer, Rucksaecke etc. sondern alles was sich auch nur irgendwie auf den Ruecken schnallen laesst und zwar in den unglaublichsten Formen und Groessen, wie z.B. randvoll gefuellte Saecke, Baumaterial, Fernseher, Glasscheiben etc. Irgendwie scheint es auch hier eine Regel zu geben, dass der kleinste Traeger das groesste Paket nehmen muss... ;) Will man richtig dekadent sein, kann man sich auch selbst durch die Gegend tragen lassen. Doch darauf haben wir dann lieber verzichtet. Stattdessen haben sich Elif und Nele selbst noch was auf ihr Gepaeck aufgeladen. Sie bekamen naemlich einen Kaufrausch und koennen nun fuer den Rest ihrer Tour mehr oder weniger sinnvolle Sachen mit sich rumschleppen. ;)

Als naechstes Ziel peilten wir Dharamsala an. Dieser Ort ist durch den Dalai Lama bekannt, der hier in der Naehe seine Residenz hat. Wir waehlten diese Richtung, da der Dalai Lama am 06. Juli seinen Geburtstag feiert. Vielleicht wuerde ja hier zu dieser Zeit etwas stattfinden, oder wir koennten sogar den Dalai Lama persoenlich zu Gesicht bekommen...

Mit diesem Optimismus im Gepaeck fuhren wir also die Nacht hindurch mit dem lokalen Bus. Abgesehen davon, dass es auf den Sitzen sehr eng war, nahm der Fahrer scheinbar weder Ruecksicht auf die Fahrgaeste, noch auf den Bus. Ein Glueck dass es dunkel war und wir die Abgruende, an denen er vorbeidonnerte nur erahnen mussten. Elif hatte zudem einen indischen Verehrer zwei Sitzreihen weiter vorn, der nichts unversucht liess sich auf seinem Sitz so zu positionieren, dass er sie die ganze Zeit anglotzen konnte, auch wenn es mim Dunkeln nix zu sehen gab.

Am fruehen Morgen um ca. 4:30 Uhr war der Spuk dann vorbei, oder besser gesagt waren wir in Dharamsala angekommen. Ich dachte erst der Busfahrer wollte uns veralbern, da die Leute teilweise noch im Bus blieben und es sich auf den Baenken schlaftechnisch gemuetlich machten. Doch als er dann seine Tasche nahm und die Fahrerkabine zuschloss, schaute ich dann doch mal lieber nach... Und tatsaechlich. Wir waren angekommen. In Dharamsala selbst ist nicht viel los, eher im naechsten Ort McLeod Ganj, wo auch der Dalai Lama seinen Sitz hat. Da der naechste Bus dorthin erst um halb acht fuhr, verstanden wir jetzt auch, weshalb es sich alle Leute im Bus gemuetlich gemacht hatten und wir taten es ihnen gleich.

In McLeod Ganj verschliefen wir erstmal den halben Tag, denn das im Bus konnte man ja nicht so nennen. Am Abend trafen wir beim Essen zufaellig die Schweden Theres, Nora, Gabriel und Alex wieder, die ich in Pushkar kennengelernt hatte. Es ist schon eine kleine Welt. Sie gaben uns ein paar gute Tipps, was man hier so unternehmen kann. Auch sagten sie uns, dass es verschiedene Geruechte gibt, dass der Dalai Lama zu seinem Geburtstag garnicht in McLeod Ganj sein soll. Teilweise hoerten sie was von Spanien, teilweise von Ladakh... Nichts genaues weiss man also nicht.

An einem Abend bekamen wir einen Tipp(!), dass in der Naehe eine Fullmoon-Party stattfinden sollte. Von solchen Partys erfaehrt man meist nur unter der Hand, weshalb Elif und Nele gleich Feuer und Flamme waren. Ich begleitete die beiden. Nancy wollte hingegen lieber nicht im dunkeln rumstolpern, denn schon die Wegbeschreibung zum "Shiva Cafe" klang abenteuerlich. Und so aehnlich war es dann auch, so dass die beiden Hamburger Maedels kurzzeitig der Mut verliess und sie lieber den Rueckweg antreten wollten, obwohl wir schon die Lichter des Cafes sehen konnten. Doch dann kamen uns noch weitere "Eingeweihte" entgegen und so wagten wir gemeinsam den ca. 20 minuetigen Aufstieg auf dem vom Mond beleuchteten Weg.

Oben angekommen war dort, nachdem wir die sehr "individuell selbstgeschriebenen" Eintrittskarten bezahlt hatten, eine Art Huette mit Bar und an einen CD-Player mit Kassetenteil. An diesem war ein Verstaerker angeschlossen, der zwar die Trancemusik verstaerkte, aber dabei den Originalsound zu einer Art Gekraechze veredelte. Trotzdem war es erstaunlich, dass man erst hier oben etwas von der Musik hoerte, geschuetzt lag es hier auf jeden Fall. Der DJ, dessen einzige Aufgabe darin bestand, die CDs zu wechseln, schien, wie alles hier, auch nur mal eben schnell "organisiert" worden zu sein. Dementsprechend war die Musik bzw. die PAAUUUSSSEEEENNNN zwischen den Liedern. Ein paar richtig Harte tanzten sogar. Auf das Bier mussten wir noch etwas warten, denn es musste erst noch nach oben transportiert werden. In der Zwischenzeit haetten wir zu Rum-Cola Kekse (Normal) oder Kekse (Spezial!) zu uns nehmen koennen. Doch, wir liessen lieber beides und ueberbrueckten die Wartezeit mit einer simplen Cola. Neben uns hatten noch ca. 20 bis 30 andere Fullmoon-Touris hier rauf gefunden.

McLeod Gunj: Feuer bei Fullmoon-Party im Shiva Cafe

Da nicht so viel los war, setzten wir uns mit ans Lagerfeuer, was von einem Typen in "heiliger" orangener Kleidung und mit Rauschebart angefacht wurde. Er kam mir vor wie ein Guru. Es kam nachdenkliche Lagerfeuer-Stimmung auf. Zwischenzeitlich war die Musik ausgegangen, was bei dem DJ ja nichts neues war, aber diesmal war doch etwas anders. Die Bar war dunkel, keiner der Typen, die dies hier "organisiert" hatten war mehr zu sehen. Neben uns tauchte eine Gestalt auf, die mit der Taschenlampe rumfuchtelte und sich als Polizist rausstellte. Sein Kollege leuchtete derweil in der Bar herum. Der Polizist neben uns laberte irgendwas zum Guru am Lagerfeuer, was ich ausser dem Wort "Erlaubnis" nicht verstand. Dann ging er wieder. Der Guru sagte dann, dass es in ca. einer Stunde weiter gehen wuerde, doch da wir noch den aufregenden Abstieg im Dunklen vor uns hatten und es zudem schon spaet war, verzichteten wir lieber auf Part 2 der Party. Um ca. drei Uhr fielen wir ins Bett. Genug Erlebnisse fuer diesen Tag, bzw. diese Nacht...

Foto oben: Guru am Feuer

Die Maedels konnten wenigstens ausschlafen Nancy und ich hatten uns mit den Schweden um halb sieben verabredet, wir wollten etwas in die Berge wandern gehen. Da es hier in McLeod Ganj jeden Mittag regnete (danach konnte man fast seine Uhr stellen), musste wir also frueh los, was mir verstaendlicherweise ueberhauptnicht gefiel. Doch wir wurden entschaedigt. Die Schweden zeigten uns den Weg zum Wasserfall und gingen dann ihrer eigenen Wege, denn diesen hatten sie schon gesehen. Dort nach ca. einer Stunde ueber Stock und Stein angekommen, war es wirklich himmlisch. Das "Waterfall Cafe" war eher eine kleine Holzhuette in einer Felsnische, aber es passte einfach hier hin. Hier konnte man sich nach dem Weg staerken und die Umgebung geniessen... *traeum*

Auf dem Rueckweg wurden wir dann, wie schon angedeutet vom Regen eingeholt und die scheinbare "grosse" Plane, die Nancy mit hatte, stellte sich als zu klein heraus, weshalb wir dann voellig durchnaesst wurden.

Doch nachdem wir unserer Sachen getrocknet hatten, ging ich mit Nancy am Nachmittag noch mal Richtung Shiva Cafe (die anderen beiden Maedels hatten nicht noch mal Bock auf den Weg). Doch ich wollte auch mal im Hellen sehen, was ich im Dunklen nur erahnen konnte. Und es hat sich gelohnt. Auf dem Weg dorthin war viel los und der Weg war auch nicht so beschwerlich, wie in der Nacht. Hier waren mehrere Cafes im Berg versteckt, doch nur wenige Leute fanden bis ins letzte, das "Shiva Cafe". Der "Tatort" der letzten Nacht sah bei Lichte betrachtet noch viel gewoehnlicher aus. Aber der Ausblick ins Tal war wirklich gut.

Schock auf der Busfahrt nach Manali, So.-Di. 04.07.-06.07.2004

Am fruehen Morgen um 4:00 Uhr (!) fuhr der Bus Richtung Manali. Wir hatten aufgrund der Geruechte um den wirklichen Aufenthalt des Dalai Lama beschlossen doch nicht bis zu seinem Geburtstag hier zu bleiben. Eine kurze Stippvisite an seiner Residenz an einem Abend musste genuegen. Ausserdem legte sich der taegliche Regen langsam aufs Gemuet.

Elif ging es auf der Fahrt Richtung Manali ueberhaupt nicht gut. Sie hatte damit zu kaempfen Luft zu bekommen. Sie vermutete, dass es die feuchte Luft hier ist. Es war so akut, dass wir schon ueberlegten vorher am Flughafen in der Naehe aus dem Bus auszusteigen um ggf. einen Rueckflug ins trockenere Delhi zu organisieren. Doch nachdem sie sich etwas schlafen legen konnte, ging es wieder besser und wir erreichten Manali ohne weiteren Zwischenfall. Hier fuehlte sie sich auch schon wieder besser und wollte sich mit Nele erstmal ein paar Tage erholen. Fuer Nancy und mich war Manali nur das Sprungbrett weiter hoch in den Norden des Himalaya nach Ladakh, speziell nach Leh, weshalb wir auch nicht lange blieben. Wir wollten uns in ein paar Tagen hier wieder mit den beiden Maedels treffen.

Zwei Extreme einer Fahrt in den Himalaya, Di.-So. 06.07.-11.07.2004

Am Dienstagmorgen ging es also dann los. Die zweitaegige Busfahr mit dem lokalen Bus fuehrte uns zunaechst in sechs Stunden nach Keylong. Wir konnten durch die Fenster nur erahnen, wie schoen die Gegend hier wirklich war. In Keylong angekommen, hatten wir zum einen das Glueck ein Sportfest der umliegenden Schulen mit ansehen zu koennen und spaeter auf einer Hochzeit zu landen, wo man uns "local wine" (besser gesagt irgendwelchen Fusel) und "salttea" (besser gesagt Salzwasser) anbot. So schoen es auch war, konnten wir uns gluecklicherweise rechtzeitig abseilen, sonst waere es uns so wie den Typen gegangen, die dort zwischen den tanzenden Leuten rumlagen und nichts mehr mitbekamen...

Am naechsten Morgen weiss ich nicht, ob es noch die Nachwirkungen des Alkohol waren, oder ob ich die Hoehe zu spueren bekam, aber mir ging es dermassen schlecht, dass ich von der Busfahrt ueberhaupt nichts mitbekam. Ich hatte Kopf- und Gliederschmerzen und fuehlte mich total schlapp. Dies sind einige Symptome von AMS (acute mountain sickness) oder zu deutsch Hoehenkrankheit. Zum Glueck konnte Nancy die Hoehe besser verkraften, so konnte wenigstens einer denken, denn ich versuchte, soweit das bei krassen Fahrweise ueberhaupt ging, lieber zu schlafen, um die Auswirkungen der Hoehe nicht so zu merken.

Hinzu kam noch, dass der Busfahrer scheinbar einen Zeitrekord aufstellen wollte und am liebsten die 15 Stunden (!!!) ohne Halt durchgerast waere. Nun soll man aber in der Hoehe jede Menge drinken, um der Dehydrierung vorzubeugen. Es ist nun der Lauf der Natur, dass dieses Wasser sich auch wieder den Weg nach draussen sucht. Es ist vielleicht moeglich, dies eine Weile zurueckzuhalten... Doch macht die Schuettelei einer wilden Busfahrt dies nicht gerade einfacher. Zudem hatten manche der Mitreisenden Probleme mit Durchfall. Auch den Indern erging es nicht anders, aber keiner machte auch nur die Anstalten dem Fahrer irgendwie Bescheid zu geben, auch wenn wir es ihnen sagten. Es war jedesmal ein regelrechter K(r)ampf, dem Busfahrer klar zu machen dass er fuer eine Toilettenpause anhalten sollte. Er schaute jedesmal so sauer, dass wir Touris uns lieber jedesmal beim Fragen abwechselten. Und, das Bild hab ich immer noch vor Augen, jedesmal stuerzte der halbe Bus (Inder wie Touris) raus, um dem in diesem Moment dringendsten Beduerfnis mit einem lauten erleichterten Stoehnen nachzugeben. Dies war wirklich eine Horrortour und das ueber 15 Stunden! Never again!

Am Ende der Fahrt hatte ich mich wieder etwas erholt, doch dann erwischte es auf einmal Nancy. Sie war wirklich geschafft und sah garnicht gut aus. Doch zum Glueck hatten wir es nicht mehr weit bis nach Leh. Der Tag hatte uns beide geschafft und uns war klar: Auf dem Rueckweg wuerden wir auf jeden Fall nicht wieder mit dem lokalen Bus fahren!

In Leh merkte man, dass es ein Touri-Ort war. Es war hier gerade Saison und jede Menge Trekker waren hier unterwegs. Wir konnten aufgrund der Herfahrt und der Hoehe keine sportlichen Hoechstleistungen abliefern, schon nach ein paar Schritten merkte man, dass einem sozusagen die Luft fehlte, also machten wir eher einen ruhigen, was sich insbesondere in unserem Lauftempo bemerkbar machte. Wir schauten uns so etwas die Umgebung an. Dabei fanden wir auch eine der diversen German Bakerys. Doch diese hatte einen ganz besonderen Namen: Pumpernickel. Es war schon witzig, dies hier oben im Himalaya zu lesen.

Ausserdem schauten wir uns bei einer Wohltaetigkeitsorganisation, die sich um die Gegend Ladakh hier bemueht, ein Video ueber die Zeit vor den Touristen und die Veraenderungen durch die Touristen an. Dies regte wirklich zum Nachdenken an.

Fuer die Rueckfahrt wollten wir mit einen privaten Bus, der (entgegen dem lokalen Bus mit drei Sitzplaetzen)einem "normalen" Reisebus mit zwei Sitzplaetzen nebeneinander gleicht, reisen. So dachten wir, dass wir die Fahrt zurueck nach Manali besser ueberstehen wuerden. Frueh wurden wir dann aber nach einigen Diskussionen mit dem Typen aus dem Reisebuero (der Bus kam aus irgendwelchen Gruenden nicht) je zu Siebent (plus Fahrer) in zwei grosse Jeeps gesteckt, was sich im Nachhinein als sehr gute Alternative herausstellte. Wir hatten genuegend Platz und konnten die Rueckfahrt wirklich geniessen.

Tanglangla: Ich und Mia auf der zweithoechsten Strasse der Welt

Jetzt sah ich erstmal, was ich auf der Hinfahrt alles verpasst hatte. Schaute man aus dem Fenster, sah man eine Postkarte neben der anderen. Ich habe warscheinlich viel zu viel Fotographiert, aber ich konnte mich einfach nicht satt sehen an den vielen verschiedenen Farben und Formen und wer weiss, ob ich noch einmal hier rauf kommen werde. Schliesslich fuhren zwischen 3000m und ueber 5000m und ueberquerten den zweithoechsten Pass der Welt "Tanglangla" mit ca. 5360m. Wenn man bedenkt, dass dies hier alles eigentlich nur Steinhaufen sind, die in der Gegend rumstehen...

Foto oben: Mit Mia am zweithoechsten Pass der Welt

Himalaya: Ein Stopp auf der Rueckfahrt

Rajeev unser Fahrer hatte den Jeep wirklich gut im Griff und fuhr sehr souveraen, auch wenn er mal die Strasse verliess, um abzukuerzen. Auch ein komisches Geraeusch, was der Jeep machte, stoerte ihn nicht wirklich. Ein kurzer Blick unter den Wagen und es konnte weiter gehen. Er kannte halt seinen Wagen. ;)

Foto links: Zwischenstopp mit den Jeeps

Unangestrittener Liebling der Fahrt war Mia, eine kleine Hundedame, die die Israelis im anderen Jeep mit hatten. Wo wir auch anhielten, schnueffelte sie umher und suchte die ganze Gegend ab und bekam natuerlich von jedem was zugesteckt.

Den Zwischenstopp legten wir wieder in Keylong ein und am naechsten Tag ging es mit den Jeeps wieder zurueck nach Manali. Mir ging es die ganze Fahrt ueber gesundheitlich gut, von der Hoehe war nichts zu spueren. Auch Nancy hatte diesbezueglich keine Probleme.

Die Wege trennen sich, So.-Mi. 11.07.-14.07.2004

Zurueck in Manali bei Elif und Niluefer trennten sich unsere Wege. Wir hatten jeweils unterschiedliche Interessen und Vorstellungen fuer die weitere Reise. Nancy wollte noch etwas allein hier in den Taelern trekken und danach nach Nepal, Elif und Niluefer wollten noch ein paar Tage in Manali bleiben (,denn sie hatten sich schon mit verschiedenen Ladenbesitzern angefreundet und waren schon Stammkunden. ;) - Nein, im Ernst: Sie hatten ein paar Leute vor Ort kennengelernt und mit ihnen in der Woche viel unternommen.). Ich wollte nun zuerst wieder nach Delhi und von dort weiter ueber Agra nach Varanasi.


Vielen Dank an Euch drei fuer die schoenen Tage!!!

Ich bin derweil wieder in Delhi gelandet und habe Haus und Hof verkauft! ;) Der Rickshaw-Fahrer, der mich zum Bus brachte, fragte mich, ob ich nicht mein "Home" (mein Zelt, was ich schon die ganze Zeit mit mir rumschleppe und was besonders in der Tramperzeit nuetzlich war) verkaufen wolle. Ich brauchte nicht lange nachzudenken. Ich hatte schon laenger ueberlegt, es mal absichtlich irgendwo "liegen zu lassen", denn die Uebernachtungen hier sind so billig, dass ich es eh kaum mehr benutzen werde und sollte ich unterwegs wirklich mal eins brauchen, kann ich ja wieder ein gebrauchtes Zelt kaufen. Nach etwas Hin- und Herverhandeln (ich machte wirklich einen sehr guten Preis fuer ihn, wollte ich doch sicher gehen, dass er es wirklich nimmt und er erzaelte mir immer was, dass er nur ein armer Rickshaw-Fahrer waere...) zahlte er mir 900 Rs. (ca. 16,50 Euro bzw. 20 Dollar). Dies ist vermutlich viel zu billig und er wird es bestimmt fuer den doppelten Preis wieder weiterverkaufen, doch das war mir in diesem Moment egal. Wenn man bedenkt, dass ich nun Gepaeck los war (4,5 kg) und es selbst mal fuer 5 Euro(!) ersteigert habe, habe ich noch ein gutes Geschaeft gemacht. Gelernt ist eben gelernt! Aergern tut mich nur, dass ich diesen historischen Moment nicht photographisch festgehalten habe. Der Handschlag vor der Rickshaw wuerde doch Baende sprechen. Wann macht man schon mal ein Geschaeft (und zwar noch mit Gewinn) mit einem indischen Rickshaw-Fahrer? Wollen sie einen doch immer mit dem Fahrpreis uebers Ohr hauen. ;)))
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